Der 25. Oktober 2002 wird wohl von den ehemaligen Hengsbacher Schützen und den ehemaligen Almer Sportschützen Siegen nie vergessen werden. An diesem Tag haben die Almer Sportschützen Siegen ihren Verein aufgelöst, um sich den Hengsbacher Schützen, die zuvor ihren Vereinsnamen entsprechend geändert hatten, anzuschließen.
Im Frühjahr d.J. bot der SV Hengsbach den Almern die Möglichkeit zum Zusammenschluss an. In zahlreichen Vorgesprächen beider Vorstände, kam man zu dem Schluss, dass man sich optimal ergänzen werde. Bei den Almern verfüge man über eine stattliche aktive Mitgliederzahl zwischen 30 und 50 Jahren und eine hoffnungsvolle Jugend, während im Hengsbacher Schützenhaus die Aktivitäten nur noch auf wenigen Schultern lagen und die Zahl der passiven Mitglieder (die aber für einen Verein trotzdem sehr wichtig sind), überwiegte. Die Almer machten sich schon längere Zeit Gedanken darüber, wie es weitergehen solle, wenn in ca. 4 Jahren der bestehende Pachtvertrag auf der Eintracht auslaufen würde. Danach wäre dieser nur noch für jeweils ein Jahr verlängert worden.
Da man sich auch menschlich sehr gut verstand, wurde beschlossen, die Sache nun auch rechtlich anzusteuern und holte sich den fachmännischen Rat von Rechtsanwalt Kamieth, der zwei Möglichkeiten nannte, um beide Vereine „zusammen zu bringen“. Man entschied sich für die kostengünstigere Lösung. Zeitgleich, aber in verschiedenen Räumen, fanden Mitgliederversammlungen beider Vereine statt. Der SV Hengsbach änderte seinen Namen in Sportschützen Hengsbach & Almer (hier sind jetzt von beiden Seiten Elemente enthalten) während die Almer Sportschützen ihr Vermögen an die Hengsbacher übertrugen und anschließend ihren Verein auflösten. In einer darauf folgenden Mitgliederversammlung traten die Almer Schützen den Sportschützen Hengsbach & Almer bei. Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde ein komplett neuer Vorstand gewählt.
Mit der Auflösung des Vereins sind jedoch die Almer nicht „weg vom Fenster“. Das belegt zum einen der neue Vereinsname und zum anderen die Aussage des damaligen Bezirksvorsitzenden Dieter Bingener: „Die Almer haben schon oft vor Schwierigkeiten gestanden und sind umgezogen, aber es ist immer weiter gegangen. Das ist die 1. „Fusion“ im Schützenkreis Siegen und ich bin da sehr optimistisch, weil in diesem Verein Sportschützen Hengsbach & Almer so viel Potenzial steckt, dass es nur gut gehen kann.“ Der 2. Vorsitzende des Schützenkreises Siegen Jürgen Otterbach schloss sich dem an und wünschte dem Verein alles Gute.
Einig ist man sich darüber, dass der sportliche Aspekt im Vordergrund steht. Dabei soll aber die Tradition nicht vernachlässigt werden und hat ebenfalls einen hohen Stellenwert im Verein. Sportlich gesehen wird zukünftig weiterhin die Durchführung der „Almer Schießsportwoche“ und der „Siegener Stadtmeisterschaft“ höchste Priorität haben.
Ein gemütliches „Zuhause“ haben die Schützen im Schützenhaus Hengsbach in Siegen, Flußbergstr. 58. Dort stehen eine Scattanlage, 8 Luftdruckstände (auch mit der Armbrust) und eine Anlage für die Schnellfeuerluftpistole zum sportlichen Wettkampf zur Verfügung. Außerdem wurde mit einem benachbarten Schützenverein ein Nutzungsvertrag abgeschlossen, der den Schützen die Möglichkeit gibt, den Schießsport auch mit Kleinkaliberwaffen auszuüben.