Info’s für Eltern

„Pädagogische Auswirkungen des Schießsports auf Kinder unter 12Jahren“
Studie von Prof. Dr. Heubrock Institut für Psychologie und Kognitionsforschung (IPK) in Bremen

Wer sich heute Schütze nennt, der erntet oft starre, verschreckte Blicke oder zumindest ein Stirnrunzeln. Auch dem Nachwuchs wird es nicht leicht gemacht. Darunter leidet natürlich auch der Sport an sich. Dass die öffentliche Meinung und auch der Gesetzgeber den Schützen allerdings unrecht tut, zeigt die Studie „Pädagogische Auswirkungen des Schießsports auf Kinder unter 12 Jahren“. Demnach sind Heranwachsende, die im Verein dem Sport mit der Waffe frönen, reifere Persönlichkeiten und lernen auch schneller als Gleichaltrige.

Bereits vor rund zehn Jahren führte der Bayerische Sportschützenbund (BSSB) ein auf zwei Jahre befristetes Pilotprojekt durch. Dabei wurde zur Nachwuchsgewinnung und -förderung Kindern die Möglichkeit eröffnet, auf unbürokratischem Weg schon ab dem achten Lebensjahr eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten und unter Aufsicht das Schießen mit Luft- und Federdruck- sowie CO²-Waffen zu üben. Kürzlich hat sich die Abteilung „Problemorientierte Jugendforschung“ des Instituts für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität München, die sich seit Jahren mit den Entwicklungseinflüssen des Sports und der Vereinszugehörigkeit von Kindern und Jugendlichen insbesondere im Hinblick auf deren Sucht- und Gewaltanfälligkeit befasst, die Studie genauer angesehen. Untersucht wurde die pädagogische Wirkung dieses Pilotprojekts des BSSB. Daraus erarbeiteten die Wissenschaftler das Gutachten, dessen teils überraschende Ergebnisse im Folgenden näher betrachtet werden sollen.

Die Untersuchungen ergaben eindeutig, dass bei den Kindern, die Schießsport betreiben, keine erhöhte Gewaltdisposition gegeben ist. Der frühe Umgang mit der Waffe verleitet auch nicht dazu, diese negativ einzusetzen – die befragten Kinder betrachteten die Waffe neutral als „Sportgerät“.

Das Vereinsleben bot vielmehr hervorragende Möglichkeiten, die Freizeit mit Gleichaltrigen zu verleben. So kam es dem Bedürfnis der Kinderentgegen, Freundschaft, Geselligkeit, Spaß und Freude zu erleben, was für die jungen Schützen noch wichtiger war als der sportliche Erfolg. Nicht zuletzt wurde durch das gemeinsame Erleben die Ausbildung der protektiven Faktoren sehr gut gefördert.

Allein der Sport macht’s
Die Grundlagen dieser Analyse wurden bereits im Jahr 1991 geschaffen. Damals befragte das Münchener Institut 1070 Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema „Erziehungswirksamkeit von Sportvereinen“, von denen 505 einem Sportverein angehörten.

Des Weiteren hielt man 100 Interviews und fünf Gruppendiskussionen. Das Resultat: Mitglieder von Sportvereinen sind fortbildungswilliger, investieren viel Zeit für ihren Verein oder ihre Gruppe – und Langeweile ist für engagierte Sportler nahezu ein Fremdwort. Sie fühlen und bekennen sich als Repräsentant ihres Vereins, sehen ihre persönliche Zukunft positiv, erkennen die Gefahren des Drogenkonsums und haben weniger Drogenkontakte als Ungebundene.
Nun wollte man herausfinden, ob diese erfreulichen Ergebnisse sich ebenso für Kinder in Schützenvereinen feststellen lassen und ob der frühe Umgang mit Waffen die Gewaltdisposition verstärkt.

Lebensbewältigungsstrategien
Die Forscher spürten der Frage nach, wie ausgeprägt (oder eben nicht) bei den Jungschützen die Lebensbewältigungsstrategien sind. Also die Fähigkeiten, trotz negativer Einflüsse im persönlichen, familiären oder sozialen Bereich ihr Leben zu meistern und einen positiven Weg zu entwickeln und einzuschlagen, auch „life skills“ genannt. Dazu werden beispielsweise Entscheidungsfähigkeit, Problemlösungsstrategien, die Fähigkeit zur Selbstverwirklichung oder zur Stellungnahme und zur konstruktiven Kritik gezählt. Folgende Fragen brannten den Interviewern unter den Nägeln: Wird die normale Entwicklung von Jugendlichen gefördert oder gehemmt, wenn sie als Kinder früh mit dem Schießsport beginnen? Werden die protektiven Faktoren gefördert oder gehemmt, wenn die Kinder früh mit dem Schießsport beginnen? Fördert die Schützenvereinszugehörigkeit die Gewaltdisposition bei acht- bis zwölfjährigen Kindern?

Daneben fragten die Wissenschaftler aber auch, welche Maßnahmen zur Steigerung der protektiven Faktoren bei einer Fortführung des Pilotprojekts ergriffen werden sollten. Nicht zuletzt ging es bei der Studie um den Schießsport an sich: Verursacht er zusätzliche psychische Belastungen, behindert er die natürliche psychische, emotionale oder physische Entwicklung?

Positiv für die Freizeit
Am Anfang stand die Erfassung üblicher und erweiterter demografischer Daten. Gut zwei Drittel der Befragten kamen über Eltern, Verwandte und Freunde zum Schießsport. Die Hälfte erkannte keinen direkten Nutzen des Schießsports für die Schule, aber circa zwei Drittel sahen einen positiven Nutzen des Schießsports für die Freizeit: Freundschaftspflege, Erleben von Spaß und Freude.

Das breit gestreute Zusatzprogramm der Vereine an Spielen, Festen oder Ausflügen förderte Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Interaktionsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, Selbsteinschätzung oder Emotions- und Stressverarbeitung. Wichtig war für die Kinder die Anerkennung ihres sportlichen Engagements durch das soziale Umfeld, da sie ihre Sportart als wertvoll empfanden.

Die Einschätzung der Anerkennung des Schießsports durch Freunde entsprach der des Schießsports durch die Gesellschaft (47% neutral, 38% positiv, 15% negativ) und wurde somit von den befragten Kindern erstaunlich richtig erkannt. Dieser Punkt spricht demnach für eine gut ausgebildete Entscheidungs- und Kritikfähigkeit sowie für ein gutes Einfühlungsvermögen.

Ein weiterer Fragenblock behandelte reale Probleme im sozialen Umfeld Schule und sollte Aufschluss geben über Problembewältigungsstrategien, Frustrationstoleranz, Interaktions- und Kommunikationsbereitschaft sowie Selbsteinschätzung. Außerdem ließen sie Rückschlüsse zu auf Kreativität, Kritik- und Entscheidungsfähigkeit. Ungewöhnliche Kritikfähigkeit, überdurchschnittliche Selbsteinschätzung und Offenheit zeigten sich auch bei den Antworten auf die Fragen nach Problemen in der Schule, für die im Übrigen nicht generell die Lehrkräfte verantwortlich gemacht wurden, sondern durchaus eigenes Fehlverhalten und Nachlässigkeit.

Dann ging es um das Thema Angst. Hierbei sollten Ängste und Stress der Kinder – möglicherweise ausgelöst durch die Schule, im Training und bei Wettkämpfen – genauer beleuchtet und die konkreten Ursachen dafür hinterfragt werden. Den Angaben zufolge hatten nur 9% der befragten Kinder vor dem Training und 7% im Wettkampf „große“ und „sehr große“ Angst. In der Schule empfanden 23% „ein bisschen“ und 77% „gar keine“ Angst.

Durch Fragen zum sozialen Umfeld und dem Freundeskreis sollten Kritik- und Kommunikationsfähigkeit, Interaktionsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Kreativität ermittelt werden. Altersgemäß fühlten sich die befragten Kinder am ehesten in einer Gruppe wohl (75%). Dass der Wert in der Vergleichsgruppe mit 92% deutlich höher lag, ist damit zu erklären, dass die Kinder, die nicht einem Verein angehörten, demzufolge stärker an einem „Mangel an Geselligkeit“ litten. Der Verein dient zum Gewinnen von Freunden, doch findet dies ebenso in der Schule, der Nachbarschaft oder bei Bekannten und Verwandten statt.

Unterschied zwischen Freund und Kamerad
Als auffällig und ein Zeichen für gut ausgebildete Kritikfähigkeit sowie sensibles
Einfühlungsvermögen wird bewertet, dass die Probanden zwischen „guten Freunden“ und „Spielkameraden“ unterschieden, während die Vergleichsgruppe nur die Unterscheidung zwischen „guten Freunden“ oder „keinen“ nannte. Zwei Drittel unternahmen Versuche sich anzufreunden, womit der hohe Wert der Kameradschaft, um die sie sich bemühten, belegt ist. Wenn das Ergebnis dieser Annäherungsversuche mit 82% als gescheitert angegeben wurde, zeugt das von reifer Selbstkritik, einer realen Selbsteinschätzung und erstaunlichem Mut, eine Niederlage einzugestehen.

In einem nächsten Schritt wurde das Freizeitverhalten erfragt und geprüft, ob die sportlich engagierten Kinder sich dabei anders verhalten als die nicht in einem Verein gebundenen und inwieweit sie sich selbst verwirklichen können. Dass mit 61% der Schützenverein als liebster Verein angeben wurde, überraschte nicht, doch 39% gaben offen einem anderen Verein den Vorzug. Die positiven Seiten des Schützenvereins wurdenvielfältig aufgezählt. Über zwei Drittel der Kinder waren in ihrem Schützenverein rundum zufrieden.

Die Befragung zeigte, dass die Probanden abwechslungsreiche Freizeitbetätigung pflegten. Sehr positiv fiel auf, dass zerstörerische, brutale oder Gewalt fördernde Hobbys nicht genannt wurden. Die Fernsehzeiten pro Tag entsprachen dem Durchschnitt der Sportjugend und lagen deutlich unter dem Schnitt von Kindern, die keiner Jugendgruppe angehörten. Gleiches galt für die Beschäftigung mit dem Computer.

Verein schafft gute Laune
Als Grund für gute Laune wurde „oft der Verein“ (85%) und „oft die Freizeitgestaltung“ (84%) angegeben, aber auch „oft das Elternhaus“ wurde zu 48% angegeben. „Oft die Schule“ nannten übrigens 16%.
Dementsprechend stellt sich die Ursache für die schlechte Laune dar, bei der mit 39% „oft die Schule“ einsamer Spitzenreiter ist. Als Reaktion auf schlechte Laune wurden zwar durchaus aggressive Verhaltensweisen aufgezeigt, doch überwiegt dabei deutlich ein Auseinandersetzen mit dem Problem auf positive, wertorientierte Weise.

Emotionale Abhängigkeit
Untersucht wurden auch die soziale Einstellung und emotionale Abhängigkeit. Die Antworten sollten Aufschlussgeben über Einfühlungsvermögen, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, und das Maß der lebensbejahenden Einstellung der Befragten. Freude am Helfen beinhaltet nämlich das Vorhandensein einer Wertvorstellung. Die Kinder berichteten detailliert über Art und Weise ihrer Hilfsbereitschaft. Die Motivation war dabei für die Kinder die Notwendigkeit der Hilfe für den Hilfsbedürftigen. Fast alle gaben an, dass es ihnen Freude bereite, dem anderen zu helfen.

Das Ergebnis der Befragung dokumentiert, dass die Kinder in der Lage waren, sich in andere hineinzuversetzen, dass sie Hilfsbereitschaft als Stärkung ihres Ichs und als Möglichkeit der Problemlösung erkannten und sie entsprechend anwendeten, was dazu beiträgt, insgesamt im Umgang mit anderen ein entspanntes, positives Klima zu schaffen.
Doch auch die individuelle Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, wurde angefragt. 69% der Kinder ärgerten sich über schlechte Leistungen, die Hälfte räumte ein, mit „Ärger über Nachlässigkeit“ zu reagieren und die Fehler eher bei sich selbst als bei anderen zu suchen.

Die Bereitschaft, Kritik anzunehmen, scheint mit 32% niedrig zu liegen. Doch kamen die „Nichtschützenkinder“ hier nur auf 12%. Der deutlich höhere Prozentsatz zugunsten der Schützenkinder mag im Zusammenhang mit der Ausübung einer Individualsportart zu sehen sein.

Als nächstes ging es um das Thema Fantasie. Die Fragen dienten dazu, neben Träumen und Wünschen auch die Lebenseinstellung der Kinder zu erforschen. 22% idealisierten bodenständige Berufe, 31% ihre Eltern. Beides spricht für ein starkes Selbstwertgefühl sowie eine hohe Kritikfähigkeit. Dass nur 9% eine Fernsehfigur nannten, dürfte am beschränkten Fernsehkonsum der Kinder gelegen haben. Auch die Wünsche waren vielfältig, aber durchaus bodenständig und damit erreichbar, was für einen erheblichen Realitätssinn spricht, welcher als wichtige Stütze für die Gewaltprävention gilt.

Zum Abschluss diente das Schlüsseldiagramm zur Vertiefung und als Zusammenfassung aller behandelten Faktoren. Mittels gegensätzlicher Begriffe konnten Aussagen bezüglich der Selbsteinschätzung und über das Persönlichkeitsbild gemacht werden. Bei den Schützenkindern standen der Wille zur sozialen Gruppe im Vordergrund sowie eine große Naturverbundenheit. Doch sie besaßen auch die Fähigkeit, sich selbst zu beschäftigen. Computer und Fernsehen, also mögliche Ursachen für Langeweile, Aggressivität, Vereinsamung, spielten keine wesentliche Rolle.

Sie strebten nach Harmonie, neigten eher zum Verzeihen als zum Durchsetzen und empfanden das Gespräch als wichtigstes Mittel, miteinander auszukommen. Mut und Vorsicht hielten sich die Waage. Auf eine versteckte überhöhte Gewaltdisposition war nicht zu schließen.

Die hohe Übereinstimmung zwischen den Werten der Untersuchungsgruppe mit denen der Vergleichsgruppe belegt, dass keine bedeutsamen Unterschiede im Bereich der protektiven Faktoren oder der Gewaltdisposition bei „Schützenkindern“ gegenüber „Nichtschützenkindern“ vorhanden sind.

Voraussetzungen für den Test
Die Untersuchungen wurden in ganz Bayern durchgeführt – sowohl in ländlicher Gegend wie auch in Ballungsräumen. Die Probanden der Untersuchungsgruppe (123 Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren, die Mitglied eines Schützenvereins waren) sowie die der Vergleichsgruppe (48 Kinder, die keinem Schützenverein angehörten) kamen aus den selben Stadt-/Landbezirken und stimmten in Bezug auf Alter, Geschlecht und Schulbildung überein. Vorgabe bei den Mitgliedern der Untersuchungsgruppe war zudem, dass jedes Kind eine Ausgleichssportart in einem anderen Verein betreiben musste. Diese Vorgabe diente dazu, sicherzustellen, dass den Kindern in ihrer Freizeit eine möglichst breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten angeboten und damit eine zu frühe Spezialisierung der Kinder auf ein einziges Gebiet vermieden wurde. Neben den Kindern wurden die Eltern von 41 Kindern, 8 Übungsleiter oder Mitglieder der Vereinsleitung und 6 Lehrer befragt.

Die Untersuchung erfolgte anhand eines standardisierten Fragebogens, bei dessen Bearbeitung die Kinder durch wissenschaftliche Mitarbeiter betreut wurden, aber auch mittels offener Fragen im Einzel- und Gruppeninterviews, die von geschulten Pädagogen geführt wurden. Die Beobachtungen der Interviewleiter in Bezug auf Körperstatur, Kommunikations- und Konzentrationsfähigkeit, Nervosität und Entspannungsfähigkeit flossen ebenfalls in die Bewertung ein.

Sofort veröffentlichen
Zur Information und Motivation der Schützenvereine, Kinder, Eltern, Trainer und Jugendleiter empfahl das Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität München als Sofortmaßnahme die Veröffentlichung und Vervielfältigung dieser Studie.

Durch einen Medienverbund (Leitfaden, Video) sollten die Schützenvereine, Eltern und Trainer über das Projekt informiert und von seiner Güte und Notwendigkeit überzeugt werden. Außerdem sollten Hilfestellung bei der Übernahme des Projekts geleistet sowie wichtige Grundlagen der kindgerechten Trainings- und Vereinsarbeit vermittelt werden.

Langfristig riet das Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität München, praktische und theoretische Pädagogik unter besonderer Beachtung von Gewaltprävention und Lebensbewältigungsstrategien zu verstärken. Unter Einbindung der vorstehenden Ergebnisse sollte ein Gesamtkonzept für die Jugendarbeit des BSSB erarbeitet und eine Informations- und Beratungsstelle zur Gewaltprävention eingerichtet werden. Weiterhin sollte die Öffentlichkeitsarbeit unter besonderer Berücksichtigung der wettkampfunabhängigen Aktivitäten der Vereine gefördert werden.

Ergänzende Stellungnahme
Mit diesen Empfehlungen schließt die zitierte Untersuchung. Nun könnte man natürlich dagegen halten, dass die Erhebung sich ausschließlich auf Kinder beziehe und schon einige Jahre alt sei. Deshalb ist hier noch eine weitere Untersuchung erwähnenswert, und zwar die von Prof. Dr. Dietmar Heubrock vom Institut für Rechtspsychologie der Universität Bremen. Sie ist eine Stellungnahme zum „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes und weiterer Vorschriften“ der Bundesregierung aus dem Jahr 2008.

Die Untersuchungsergebnisse von Prof. Dr. Dietmar Heubrock decken sich mit den hier zitierten, denn danach erzielte auch der legale Waffenbesitzer – also nicht allein die Sportschützen – bei entsprechenden Tests „in den meisten Persönlichkeitsdimensionen (wie beispielsweise Depressivität, Lebenszufriedenheit, Aggressivität, Gewissenhaftigkeit, Werteausrichtung) bessere Werte als eine Vergleichsgruppe von nicht-waffenbesitzenden Bürgern“.